Kimberly Langlotz ist gelernte Winzerin, seit 2019 in Franken und unterstützt uns seit September bei allen Arbeiten im Weinberg, Weinkeller und bei der Vermarktung. Nebenbei absolviert sie ein Fernstudium zum Sommeliere. In " ÜBER UNS " stellt sie sich vor und erzählt, wie sie Winzerin wurde und was ihr an diesem Beruf am besten gefällt.
Mitte Mai kam mit den Eisheiligen eine Frostnacht, die je nach Lage und Sorte auch in unserem Betrieb zwischen 30 % und 100 % Ernteausfall nach sich ziehen wird. Die viele Arbeit und Mühe die in jedem einzelnen Weinstock steckt, wurde in wenigen Stunden vernichtet. Aktuell können wir noch nicht genau sagen, wie hoch der Ausfall genau ist, da wir noch nicht absehen können, ob teilweise noch Triebe nachkommen bzw. die Gescheine (Trauben vor der Blüte) komplett beschädigt sind oder weiterwachsen.
Wenn aus den Knospen das erste Blattgrün aufspringt und die Traubengescheine heranwachsen, spricht der Winzer vom Austrieb. Das Wachstum des Laubes und der Trauben wird durch die richtige "Reberziehung" gesteuert. Ein bis zwei Reben vom letzten Jahr sind beim Rebschnitt stehen geblieben. Diese wurden auf den Draht gebunden, so dass die neuen Triebe sich optimal der Sonne zuwenden können und genügend Platz haben. In den nächsten Wochen werden viel zu viele Triebe am Rebstock wachsen, durch gezieltes Entfernen der überflüssigen Triebe kann die Erntemenge im Herbst bereits jetzt reguliert werden und damit auch die Qualität des Weines gesteuert werden. Die Nachtfröste stellen noch bis in den Mai eine große Gefahr dar. Wir hoffen, dass dieses Jahr alles gut geht und keine größeren Frostschäden entstehen.
Alte Holzstickel die abgebrochen sind oder durch den Vollernter im Herbst beschädigt wurden, werden gegen neue Pfähle aus Eisen ausgetauscht. Bei den weichen Böden ist das aktuell sehr leicht. Die Drahtanlagen müssen in jeder Zeile nachgespannt werden, so dass die Reben nun im nächsten Schritt auf dem Draht festgebunden werden können.
Ein ganzes Jahr Arbeit .... und nun ist das Ergebnis in Flaschen abgefüllt und steht für unsere Kunden zum Verkosten und Kauf bereit. Für uns ist das immer ein besonderes Ereignis, wenn wir den neuen Jahrgang präsentieren können. Wir finden, der 2019er Jahrgang ist sehr gelungen. Wir sind schon gespannt auf die Meinungen unserer Kunden.
Jedes Jahr im Winter, wenn der erste Frost die letzen Blätter hat fallen lassen, beginnen wir mit dem Rebschnitt. Jeder Weinstock wird geschnitten, so dass nur noch zwei Weinreben übrig sind. Bevor sich der Boden erwärmt und die Rebsäfte wieder anfangen zu fließen, sollte diese Arbeit abgeschlossen sein. Wir haben es für dieses Jahr mal wieder geschafft und müssen uns jetzt erst einmal um die Weine im Keller kümmern. Da der 2018er Jahrgang fast ausgetrunken ist, steht nun die Füllung der 2019er Weine an.